Im südöstlichsten Zipfel der Republik, im Dreiländereck Tschechien-Polen-Deutschland entstand das Neiße Filmfestival aus einer Zusammenarbeit der Filmclubs aus dem sächsischen Großhennersdorf, dem tschechischen Jablonec nad Nisou und dem polnischen Zgorzelec und bietet jährlich einen Einblick in das Filmschaffen der drei Nachbarländer.

2004 in Großhennersdorf und Zittau begonnen, präsentiert das Neiße Filmfestival heute Filmkunst in ganz Ostsachsen, so in Bad Muskau, Bautzen, Ebersbach, Hoyerswerda und Görlitz.

Eine Besonderheit des Festivals, und in Deutschland einzigartig, sind die grenzüberschreitenden Filmvorführungen in Zgorzelec (PL), Liberec und Jablonec nad Nisou (CZ).

Im Wettbewerb konkurrieren Spielfilme zumeist jüngerer deutscher, polnischer und tschechischer Filmemacher um den mit 2.000 Euro dotierten Hauptpreis. Darüber hinaus entscheidet das Publikum unter allen Festivalfilmen über den Publikumspreis von 500 Euro.

Neu seit 2009: Um die regionale Tradition des Dreiland-Festivals Görlitz fortzuführen wurde erstmals ein Kurzfilmwettbewerb ausgeschrieben, der sich vorwiegend an Filmhochschulen aus Deutschland, Polen und Tschechien wendet. Eine Jury entscheidet jährlich über den Hauptpreis von 500 Euro.

2009 ergänzten das Festivalprogram thematische Filmreihen zu '20 Jahre friedliche Revolution' und 'Filme vom Balkan'; darüber hinaus finden jedes Jahr Hits, Kurz- und Dokumentarfilme, Ausstellungen, Lesungen, Konzerte und Partys statt.

Neben den Filmen steht die Begegnung unter Nachbarn im Mittelpunkt. Polnische und tschechische Jugendliche besuchen das Festival und erarbeiten gemeinsam unter professioneller Anleitung, im Rahmen eines Workshops, einen Kurzfilm.

Mit Unterstützung von Kulturstiftung des Freistaates Sachsen, Landkreis Görlitz, Sparkasse Oberlausitz-Niederschlesien und Kulturraum Oberlausitz-Niederschlesien bietet das Festival einen Blick auf die Realitäten der sogenannten Osterweiterung.